Schreibwerkstatt im Klassenzimmer Ralf Thenior und Schüler in
Aktion, hier beim Erfinden von „Fabelwesen”. (Fotos: K.-H. Meyermann) A cht Uhr früh. Es hat zur ersten Stunde geschellt. Ich begrüße eine Schulklasse. Zweiundzwanzig Augenpaare schauen mich erwartungsvoll an. Ich bin wieder als Schulschreiber vor Ort.Meine Aufgabe: Lust auf Sprache wecken und die Kinder zum Schreiben eigener Gedichte und Geschichten führen. Es wird keine Noten geben. Die Bewertung der Texte erfolgt im gemeinsamen Gespräch. So sieht es das Konzept des Schulschreiber-Projekts vor, das das Literaturbüro NRW-Ruhrgebiet und das Land Nordrhein-Westfalen im Jahre 2001 entwickelte. Ich arbeitete als erster Schriftsteller ein Jahr lang mit einer siebten und einer neunten Klasse des Gymnasium Petrinum in Dorsten. Inzwischen habe ich Werkstatt-Erfahrungen mit allen schriftfähigen Altersgruppen von der Grundschule bis zur Universität. (oben) Das Carla Chamäleon Nordstadtbuch vorsatz verlag, Dortmund 2005 (unten) Von Quatschnachrichten, Wollmäusen und Rentnerchips Leo van Treek (Hg.), Geest Verlag, Vechta-Langförden 2004 I m Unterschied zur herkömmlichen Schreibwerkstatt, in der Gleichgesinnte literarische Formen erproben, gilt es hier, Aufgaben zu finden, die alle Schülerinnen und Schüler zum Mitmachen aktivieren.Ich entwickelte eine Lehrmethode, die in drei Stufen vom Material über die Phantasie zur Gestaltung führt. Das Material, mit dem wir arbeiten, ist die Sprache. Sie besteht aus Wörtern. Wenn wir ein Vergnügen an den Wörtern erzeugen können, ist ein erster Schritt zur Sprachbildung getan. Wir beginnen mit Buchstaben- und Wortspielen, um ein Gefühl für die Wörter zu bekommen und die Schleusen zu deren Schatzkammern zu öffnen. Um die Phantasie anzuregen, erfinden wir neue Tiere und Pflanzen, betrachten „Das Leben der Wollmäuse“ und schreiben „Quatschnachrichten“. Nun sind wir bereit, literarische Formen kennen zu lernen und erste Gedichte, Geschichten und Berichte zu schreiben. Siehe hierzu (als Druckversion): Das geheime Leben der Wörter – Freies Schreiben in der Schule Gegen die Spracharmut – Fünf Thesen des Schulschreibers Textbeispiele von Kindern und Jugendlichen Chronik des Schulschreibers 2007
Klassenpate Grundschule Eilpe im Projekt Pixiekits der Stadt Hagen Schreibwerkstatt: Kardinal-von-Galen-Schule, Münster Schreibwerkstatt: Marie-Curie-Gymnasium, Recklinghausen 2006 Schreibwerkstatt: Liebesgedichte (Jugendkulturtage Frohnhausen)
Projekt: Westfalenstory (Gymnasien, Gesamtschulen) Monheimer Autorenschule (Gesamtschule, Hauptschule) 2005 Kinder zum Olymp, Preis der Kulturstiftung der Länder für: Essener Autorenschule
Preis des Landes NRW für Carla-Chamäleon-Projekt Schreibwerkstatt: Horrorgeschichten (Jugendkulturtage Frohnhausen) Librettowerkstatt im Haus Nottbeck (Oberstufe) Projekt: Balkan. Sound. Prosa in Sofia mit Studenten 2004 Carla-Chamäleon-Projekt (Grundschulen, Hauptschulen, Förderschulen, Realschule und Gymnasium)
2003 Essener Autorenschule (Gesamtschule)
2002 Schulschreiber (Gesamtschule)
2001 Erster Schulschreiber der Republik (Gymnasium),
seitdem Dozent an der Ferienakademie NRW 1998 Lyrik-Werkstatt Osnabrück (Herbst 1998 bis Frühjahr 1999) Sie sind interessiert an meiner Arbeit und suchen weitere Informationen? Sie finden sie unter Angebote. |